Original oder Kopie
Bei mir ums Eck stand unlängst ein BMW. M5 prangte groß am Heck des Wagens, ein dezenter Spoiler, seitliche Lufteinlässe und breite Reifen markierten deutlich die Potenz des Wagens. Neugierig spähte ich durch die Seitenscheibe – die Ernüchterung stellte sich nach einem Blick auf das Armaturenbrett ein: es war ein stinknormaler Fünfer, erkennbar am Standardtacho, der bis maximal 260 anzeigt und einem Drehzahlmesser, dessen roter Bereich bereits in äusserst unsportlichen Regionen beginnt. Irgendwie peinlich, dachte ich, warum macht man so etwas? Ein Schaf im Wolfspelz, schlimmer als eine gefälschte Rolex vom Mexicoplatz.Offenbar ist die Marke BMW sehr anfällig für derartige Spässe, im Internet hat sich ein regelrechter Markt dafür entwickelt. Um ein paar Euro bekommt man M3 und M5 Embleme, Spiegel Spoiler und Auspuffattrappen kosten auch nicht die Welt. Ein paar Hunderter und ein paar Arbeitsstunden investiert und schon steht der 320er da wie ein M3 und klingt mit viel Phantasie auch noch danach. „Optisches Tuning“ heisst das Stichwort und wer glaubt, dass sich die Geschichte auf BMW’s, VW und Audi beschränkt, der irrt. Auch in der Oldtimerszene sind Mogelpackungen unterwegs. So gibt es von einigen Fahrzeugtypen wesentlich mehr Kopien als Originalfahrzeuge.
Trotzdem muss man hier verschieden Arten von Kopien unterscheiden:
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